FAQ: Häufig gestellte Fragen

Wie lange bleiben die Wundmaden auf der Wunde?
Die Wundmaden bleiben 3−5 Tage auf der Wunde. Danach werden sie durch eine Wundexpertin vollständig entfernt.

Wie lange sind die Maden haltbar?
Idealerweise sofortige Anwendung. Ansonsten höchstens einen Tag bei 4−8 °C aufbewahren.

Können die Wundmaden Eier in die Wunde legen?
Nein. Nur ausgewachsene Fliegen können Eier legen.

Können sich Wundmaden in der Wunde zu Fliegen entwickeln?
Nein. Die Entwicklung bis zur ausgewachsenen Fliege dauert mindestens 14 Tage. Die Wundmaden werden nach spätestens 5 Tagen entfernt.

Fressen die Wundmaden auch gesundes Gewebe?
Nein. Die Wundmaden arbeiten hochpräzise und lösen nur abgestorbenes und infektiöses Gewebe, sowie schädliche Bakterien auf.

Können Maden Infektionen übertragen?
Die Wundmaden werden unter optimalen, hygienischen Bedingungen hergestellt und versandt. Eine Wunde dagegen ist übersät mit Mikroorganismen. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass die Maden Mikroorganismen in die Wunde tragen, die nicht bereits dort sind.

Ist die Therapie spürbar?
Viele Patienten spüren die Wundmaden nicht. Unter Umständen kann die Bewegung der Wundmaden Schmerzen verursachen. Solche Fälle sollen bei den ersten Anzeichen mit der Wundexpertin besprochen werden.

Wird die Therapie durch die Krankenkassen getragen?
Ja. Seit dem 1. Juli 2011 ist die Madentherapie im Anhang 1 der KLV verankert. Die Kosten werden damit von der obligatorischen Krankenversicherung getragen.

Wie werden die Wundtherapiemaden abgerechnet?
Die Wundtherapiemaden werden vom verordnenden Arzt gemäss Anhang 1 der Krankenkassen Leistungsverordnung (KLV) abgerechnet. Dies erfolgt mit der Position Verbrauchsmaterial im TARMED (gemäss GI-20). Bei Leistungserbringer, welche unter einem Vertragsverhältnis mit den Krankenkassen stehen (z.B. Pflegeheime, Spitexen u.s.w.) empfiehlt sich vorgängig eine Kostengutsprache einzuholen. Im stationären Bereich im Spital erfolgt die Verrechnung gemäss DRG.

Welchen Einfluss hat die Madentherapie auf Patienten, die mit Blutgerinnungshemmer behandelt werden?
Bei Aspirin© und Plavix© sind keine Probleme bekannt, respektive die Blutung wurde nicht explizit darauf zuückgeführt. Bei Marcoumar© und Sintrom© sollte der Patient ensprechend informiert, resp. überwacht werden.

Ist eine Interaktion von Zinksalbe mit den Maden möglich?
Grundsätzlich verhält es sich mit der Zinksalbe, wie mit allen alkoholhaltigen, oder zytotoxischen Produkten. Wenn die Maden damit in Kontakt kommen, können sie sterben. Bei der Zinksalbe besteht zudem das Problem, dass sie verläuft und daher mit den Maden in der Wunde in Kontakt kommen kann. Für den Wundrandschutz werden deshalb Stomapaste oder Silikonoele empfohlen.

Ist eine Behandlung von Maden bei Polyderma gangränosum möglich?
Es gibt Fälle, bei denen die Madentherapie bei einer diagnostizierten Polyderma gangränosum sehr gut gewirkt hat. Ob bei dieser Diagnose für eine Madentherapie entschieden wird, muss eine Fachperson von Fall zu Fall beurteilen.